- 4160 - 1321. Oktober 12. Breslau in der Stube der Brüder des Marienklosters bei Breslau auf dem Sande. IIII yd. Oct. ind. quinta hora vespert. Vor Konrad Dr. decret., Domherrn und Offizial, und Arnold von Proczan, geistlichem Verwalter der Breslauer Kirche und Richter des Kapitels dieser Kirche, verreicht der Breslauer Bürger Mathyas von Mulheym gehorsam dem Endurtheil, welches für das Vincenzstift bei Breslau und gegen ihn wegen des Dorfes Sablod (Sablath, Kr. Neumarkt) bei dem päpstlichen Stuhl gefällt worden ist, dieses Dorf mit allen Rechten und Zugehörungen, wie es an ihn gekommen war, dem Prior Bruder Nikolaus und dem Syndikus Bruder Hermann vom Vincenzstift und entsagt allen Ansprüchen und Anforderungen. Weiter verspricht er die Urkunden über dieses Dorf zurückzugeben mit Vorbehalt seines Rechtes auf 30 Mk. Prager Groschen, welche nach seiner Versicherung er mit seinem ehemaligen Genossen Johann von Molsdorff den Brüdern des Vincenzstiftes für das Dorf Sablath selbst gegeben hat, wie es in seinen Urkunden stände. Dieselben sollen aber nichtig sein, wenn gegentheilige zu Gunsten des Klosters erschienen. Ueber die von ihm verbrauchten Einkünfte und gemachten Aufwendungen für dieses Dorf verspricht er, soweit es nicht bereits gerichtlich entschieden ist, zu Recht zu stehen, womit der Prior und der Syndikus des genannten Stiftes sich einverstanden erklären. Z.: Bruder Nikolaus Prior des Vincenzstifts, Bruder Johann Propst am heil. Geist, Bruder Johann Prior von St. Mathias, Bruder Hermann Pfarrer von St. Elisabeth, die Breslauer Bürger Helwig und Nikolaus von Neisse, Sydilmann Sohn des Hermann von Puschow, Nikolaus Sohn des weiland Heynyng von Mulheym öffentliche Notare. Signirt von Johann, Sohn des weiland Günther von Neisse, Breslauer Kleriker, kaiserlichem öffentlichem Notar, desgleichen von Paul, Sohn des weiland Johann von Ronow, Prager Diözese, kaiserlichem öffentlichem Notar, desgl. von Johann, Sohn des Heinrich von Bugkow, Kleriker der Meissener Diözese kaiserlichem öffentlichem Notar. Or. im Bresl. Staatsarch. Vincenzstift 173 mit dem an Pergamentstreifen hängenden Domkapitelssiegel (abgebildet bei Pfotenhauer, Schles. Siegel S. 16), während das Siegel des Offizials jetzt fehlt. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |